Die „Grünen Damen und Herren“ des Marienhaus Klinikums überreichten eine Spende von 500 Euro an den VEREIN(t) gegen Rett e.V.

Beeindruckt von den Pink Ladies in den USA (pink aufgrund der Kittelfarbe) initiierte die Frau des damaligen deutschen Außenministers Gerhard Schröder, Brigitte Schröder, 1969 eine ebensolche Initiative in Deutschland – die Grünen Damen, deren Bundesvorsitzende Brigitte Schröder bis 1996 war.

Seit 1982 versehen die Grünen Damen, zu denen mittlerweile auch die Grünen Herren gestoßen sind, im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis ihren Dienst als ehrenamtliche Helfer der Ökumenischen Krankenhaushilfe (ÖKH). Montags bis freitags von 9.00 bis 11:30 Uhr stehen Sie für kleine Hilfen und Erledigungen zur Verfügung: für Besorgungen im Haus und in der Innenstadt, Hilfe beim Koffer aus- und einpacken, Begleitung bei der Aufnahme oder der Entlassung, aber auch für Gespräche.

Für die Hilfe erhalten sie oft ein kleines Trinkgeld, welches das Jahr über gesammelt und dann an gemeinnützige Vereine und Organisationen im Saarlouiser Umfeld gespendet wird.

Dieses Jahr ging der Scheck über 500 Euro an den VEREIN(t) gegen Rett e.V. Der Verein wurde 2020 von betroffenen Eltern gegründet mit dem Ziel, anderen betroffenen Eltern Hilfestellung zu geben, und das Krankheitsbild bekannter zu machen. „Wir brauchen jede Publicity, die wir bekommen können“, erklärt der 1. Vorsitzende des Vereins, Jens Philippi, dessen Tochter Anna ebenfalls diese Erkrankung hat. Und dafür ist der Verein auf Spenden angewiesen. „So ein Herzensprojekt unterstützen wir sehr gerne“, so Monika Leinen, Leiterin der Grünen Damen und Herren im Marienhaus Klinikum in Saarlouis und Annemie Groß, die den Kontakt zum Verein hergestellt hat. Um den Menschen auch etwas Handfestes für ihre Unterstützung geben zu können, ist der Gedanke entstanden, Produkte zu vermarkten, von deren Erlös ein Teil an den Verein geht. So gibt es „Rett-Weine“, den „Kaffee Anna“ oder Schokolade. „Wir sind gerne bereit, die Produktpalette zu erweitern. Da kann man immer auf mich und den Verein zukommen“, so Philippi weiter. Der Verein möchte außerdem die Forschung zu dieser seltenen Erkrankung unterstützen.

Verantwortlich für das Rett-Syndrom ist eine Genmutation. Betroffen sind fast ausschließlich Mädchen, da betroffene Jungen meist schon im Mutterleib versterben. Typische Symptome sind eine weitestgehend normale Entwicklung während der ersten 6 bis 18 Monate, häufig eine Verminderung des Kopfumfangwachstums zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr, vorübergehender Verlust von sozialer Kontaktfähigkeit, Störung der Sprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit, mentale Retardierung unterschiedlichen Ausmaßes, Störung des Gangbildes, Verlust erworbener, sinnvoller Handfunktionen zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr und eine Handstereotypie: waschende, knetende, schlagende oder zupfende Bewegungen.


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